Biologen klassifizieren Menschen als Teil der Gattung "Säugling". Das bedeutet, dass Babys nach der Geburt so oft wie möglich getragen werden möchten. Das zeigt sich deutlich an ihren Reaktionen: Säuglinge bauen instinktiv Körperspannung auf und ziehen ihre Beine hoch, sobald sie aufgehoben werden. Auf diese Weise unterstützen sie ihrerseits das Getragen werden. Babys nehmen dann eine natürliche Trageposition am Körper ihrer Eltern ein, auch als Hock-Spreiz-Haltung bekannt.
Wenn man Säuglingen den Finger entgegenhält, greifen sie ihn bereits mit ihren kleinen Händen sehr fest. Mit dieser Fähigkeit können sie sich auch beim Tragen an ihren Eltern festhalten. Die O-förmige Position der Beine und ihr Winkel helfen außerdem, die Hüften eines Erwachsenen optimal zu unterstützen.
Angeborenes Verhalten ist sehr förderlich für die Entwicklung des Kindes. Wenn man das Baby trägt, erlebt es die direkte Berührung und Nähe des Elternteils. Durch die Bindung fühlt sich das Kind weniger ängstlich und gestresst, schreit oft weniger, ist aufnahmebereiter und baut von Anfang an eine enge Beziehung zu seinen Eltern auf. Das Tragen regt Sinne wie den Tastsinn und den Geruchssinn an und vermittelt dem Baby ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.