
Typische Babyentwicklung: Robben, krabbeln, laufen
Entdeckungstour auf allen Vieren
Wann lernen Babys das Krabbeln?
Babys sind von Natur aus neugierig und wollen die Welt entdecken. Dabei sind sie zunächst noch auf die Tragehilfe der Eltern angewiesen. Zwischen dem sechsten und zehnten Lebensmonat sind die motorischen Fähigkeiten dann meist so weit entwickelt, dass sich der Nachwuchs aus eigener Kraft fortbewegen kann: Zunächst robben die meisten Babys neugierig auf dem Boden voran, ehe sie beim Krabbeln zu kleinen Forschern werden und ihre unmittelbare Umgebung erkunden. Allerdings entwickelt sich jedes Kind etwas anders.
Wenn Babys nicht krabbeln
Auch wenn ihr Baby gar nicht krabbelt, müssen sich Eltern keine Sorgen machen. Etwa zehn Prozent der Kleinen überspringen diesen Schritt der Babyentwicklung. Ab einem Alter von acht Monaten beginnen Sie stattdessen, sich an Möbeln oder den Beinen der Erwachsenen hochzuziehen, um schon bald die ersten Schritte zu wagen. Sie lernen laufen, ohne vorher zu krabbeln.
Bis es soweit ist, sollten Eltern darauf achten, dass sich das Kind trotzdem ausreichend bewegt. Auf diese Weise stärkt es seine Muskulatur und trainiert seine Koordination. Durch die regelmäßigen Untersuchungen kann der Kinderarzt einen möglichen Bewegungsmangel frühzeitig erkennen und entsprechende Unterstützung anbieten.
Den Entdeckungsdrang ihres Kindes können Eltern mit einfachen Mitteln fördern. Ein weicher, gemütlicher Strampler, der dem Baby volle Bewegungsfreiheit gibt, windelfreie Zeit, Krabbelschuhe und Spielzeuge zum Greifen oder Rollen helfen ihm dabei.
Auf dem Weg zum Laufenlernen: Nähe gibt Ihrem Baby Selbstvertrauen

Volle Unterstützung von der Mama: Durch die Nähe der Eltern bei den ersten wichtigen Hochstemmübungen oder Krabbelversuchen fühlen sich die Kleinen sicher und geborgen – sie gewinnen so an Selbstvertrauen.
Krabbelhilfe: So unterstützen Eltern ihr Kind
Das Sofa als neue Herausforderung

Manchen Kindern wird das bloße Krabbeln irgendwann zu langweilig. Dann helfen neue Herausforderungen, den motorischen Lerntrieb zu fördern: Eine Kissenwelt auf dem Sofa schafft neue Perspektiven. Aber Vorsicht: Eltern sollten unbedingt in Greifnähe bleiben, um Unfälle zu verhindern.
Wenn Babys krabbeln und laufen lernen: Tipps für Eltern
Manchmal fehlt nur eine winzige Hilfestellung der Eltern, damit Babys etwas Neues lernen. Das gilt auch für das Krabbeln – dem ersten Schritt zum Laufenlernen. Mit diesen Tipps können Eltern das Krabbeln fördern:
Vom Vierfüßlerstand zum Krabbeln
Anfangs verharren viele Babys im Vierfüßlerstand. Geben Sie dem Kind jetzt ein Spielzeug zum Greifen, dann lernt es, die Arme einzeln hochzunehmen. Es dauert dann meist nicht lang, bis es auch die anspruchsvollere Arm-Bein-Koordination fürs Krabbeln erlernt.
Eltern machen das Krabbeln vor
Krabbeln zu lernen, ist ein Riesenschritt für die Kleinen. Ein Tipp zur Motivation: Bewegen Sie sich selbst krabbelnd auf dem Boden und zeigen Sie Ihrem Baby, wie es geht. Es wird versuchen, Sie zu imitieren.
Geben Sie die Richtung vor
Zu Beginn bewegen sich einige Babys noch rückwärts. Halten Sie dann sanft Ihre Hände gegen die Fußsohlen des kleinen Entdeckers. Meist genügt dieser Widerstand, damit Babys vorwärts krabbeln.
Motivationshilfe
Legen Sie sich gegenüber von Ihrem Kind auf den Boden und rollen Sie ihm einen bunten Ball zu. Die meisten Babys wollen dann ganz von selbst danach greifen und bewegen sich vorwärts. Das macht Spaß und trainiert nebenbei die Koordination.
Krabbeln für Fortgeschrittene
Wenn Sie bemerken, dass Ihrem Baby das Krabbeln zu langweilig wird, bauen Sie einen kleinen Hindernisparcours: Aufgerollte Decken, gestapelte Kissen und das Lieblingsspielzeug als Ziel – das weckt Neugier und Entdeckergeist immer wieder aufs Neue.
So machen Sie die Wohnung krabbelsicher
10 Tipps: So sind Babys gefahrlos unterwegs
Bevor der Nachwuchs durch die Wohnung krabbelt, sollten Eltern einige Vorsichtsmaßnahmen treffen. Denn schon bald ziehen sich die kleinen Entdecker an Möbeln hoch und die Babyhände reichen an Blumentöpfe, die Steckdose und andere Gefahrenquellen.
10 wichtige Vorsichtsmaßnahmen
- Kleine Kinder niemals unbeaufsichtigt lassen. Auch nicht im Nebenraum und insbesondere nicht mit einem Hund oder einer Katze. Auch wenn sich Kind und Tier gut verstehen, sollten Sie zur Sicherheit immer dabei bleiben.
- Treppen, Fenster, Backofen und Kamin mit einem Sicherheitsgitter unzugänglich machen.
- Putzmittel und andere gefährliche Substanzen wie Waschmittel und Blumendünger hinter verschlossenen Türen aufbewahren. Blumentöpfe außer Reichweite aufstellen.
- Stiele und Griffe von Töpfen und Pfannen immer so herumdrehen, dass sie nicht über die Herd- oder Tischkante herüberragen.
- Messer, Scheren und andere gefährliche Gegenstände verschlossen aufbewahren.
- Plastiktüten wegräumen. Kinder könnten sie sich über den Kopf ziehen – es besteht Erstickungsgefahr.
- Alle Steckdosen im Haushalt mit Kindersicherungen ausstatten. Die Mehrfachsteckdosen auf den Fußböden dabei nicht vergessen.
- Handtaschen und Einkaufstüten immer außerhalb der Reichweite vom Nachwuchs abstellen. Kosmetik, Schlüssel, Feuerzeug und Co. gehören nicht in Kinderhände.
- Scharfe Ecken und Kanten an Möbeln mit einem abgerundeten Kantenschutz versehen.
- Regale sichern. Gefährliche Inhalte zum Beispiel aus Glas wegräumen und prüfen, ob die Regale umsturzsicher sind. Vorsicht auch bei herabhängenden Kabeln von Elektrogeräten oder Lampen, an denen sich Kinder gerne hochziehen. Sie könnten herunterfallen oder umkippen.
Freie Bahn für kleine Entdecker

Wenn alle Gefahrenquellen in der Wohnung beseitigt sind, steht einer neugierigen Erkundungstour nichts mehr im Wege. Eltern sollten trotzdem immer ein Auge auf den krabbelnden Nachwuchs haben.