Barfußlaufen gilt inzwischen fast als Medizin. Denn eines ist für Orthopäden klar: Viele Fußbeschwerden wie etwa Fehlstellungen ließen sich vermeiden, wenn die Menschen häufiger barfuß laufen würden. Viele Schuhe engen die Füße ein und verhindern das natürliche Abrollverhalten.
Wer öfter mal die Schuhe im Regal stehen lässt, stärkt damit die feine Fußmuskulatur und so auch die Fußarchitektur. Das fängt schon im Kindesalter an. Aus den flachen, kleinen Füßchen werden später Füße mit einer gesunden Wölbung, wenn die Kleinen häufiger auch mal ohne Schuhe laufen. Die Muskulatur kräftigt sich und beugt dadurch Fehlstellungen und Erkrankungen wie Entzündungen der Achillessehnen sowie Fersensporn vor.
Nicht nur den Füßen tut es gut, öfter mal ohne Schuhe zu gehen. Regelmäßiges Barfußlaufen unterstützt und entlastet darüber hinaus auch die Wirbelsäule. Denn beim Barfußlaufen ist die Technik eine andere. Statt mit der Ferse aufzukommen, wird über den Fußballen abgerollt. Das dämpft den Druck auf Ferse, Hüfte und Wirbelsäule.
Aber das ist noch nicht alles. Wir lernen auch wieder, mehr mit den Füßen zu fühlen. Barfußlaufen belebt den Tastsinn in den Füßen wieder und regt gleichzeitig auch die Reflexzonen in den Füßen an. Nach Vorstellungen der Naturheilkunde spiegeln bestimmte Bereiche an den Füßen entsprechende Körperteile wider. Demnach könnte es sogar gelingen, über die Füße den ganzen Körper zu stärken.
Wer lange nicht barfuß gelaufen ist, sollte die Füße schonend an die neue Gangart gewöhnen. Orthopäden empfehlen, zunächst nur einige Minuten ohne Schuhe zu laufen. Denken Sie auch daran, die Füße vor Sonnenlicht zu schützen. Als sogenannte Sonnenterrassen reagieren sie vor allem nach der langen Zeit in Schuhen sehr empfindlich auf UV-Strahlen.