Männerhaut und Frauenhaut: Worin liegt der Unterschied?

Haben Sie sich auch schon mal gefragt, warum es spezielle Gesichtspflege-Serien für Männer und Frauen gibt? Was steckt dahinter? Wie unterscheidet sich die Haut?

Was unterscheidet Männerhaut und Frauenhaut?

Wie unsere Haut beschaffen ist, wird unter anderem von Hormonen beeinflusst und reguliert. Da der Hormonstoffwechsel bei Männern und Frauen stark unterschiedlich ist, macht sich dies entsprechend auch bei unserer Haut bemerkbar – mit deutlichen Auswirkungen auf deren Zustand und auch darauf, wie sie altert.

Diese zwei wesentlichen Merkmale gibt es

Talgproduktion: Männerhaut wirkt oftmals fettiger als Frauenhaut. Das liegt daran, dass die Aktivität unserer Talgdrüsen durch das Zusammenspiel der weiblichen (Östrogene) und der männlichen (Androgene) Geschlechtshormone geregelt wird. Während Androgene die Talgproduktion anregen, hemmen Östrogene diese eher. Die Talgdrüsen der Männer sind dadurch testosteronbedingt wesentlich aktiver, was zu eher fettiger Haut führt, während Frauenhaut hormonell bedingt weniger fettig, sondern eher trocken ist. Besonders in der Pubertät leiden Männer daher besonders an unreiner Haut oder Akne und neigen zu größeren Poren, den Ausführungsgängen der Talgdrüsen.
Bindegewebe: Ein weiterer Unterschied ist der Aufbau der Haut. Männerhaut enthält in der Regel nicht nur einen leicht höheren Anteil an Bindegewebsfasern, wie Kollagen, als Frauenhaut, sondern sie sind bei Männern auch eher vernetzt angeordnet und ineinander verwoben, dagegen bei Frauen parallel strukturiert. Bindegewebsfasern sind die straffenden Eiweiße, die die Zellen umgeben und stützen. So tragen sie in der Männerhaut zu einer besseren Stützfunktion bei, während das parallel angeordnete Gewebe der Frauen sich besonders für die Schwangerschaft ausdehnen können muss. Deshalb wirkt die Haut der Männer oftmals auch fester und hat zudem eine leicht erhöhte Grundstabilität und -spannkraft im Vergleich zu Frauenhaut.

Männerhaut weist seltener Falten auf als Frauenhaut

Die Zeichen der Hautalterung zeigen sich bei Männern meist später als bei Frauen. Das liegt daran, dass Männerhaut recht dick ist und eine erhöhte Elastizität sowie eine starke Talgdrüsenaktivität aufweist. Hat die Hautalterung beim Mann aber erst einmal eingesetzt, zeigt sie sich oftmals deutlicher ausgeprägt.

Männerhaut vs. Frauenhaut: Worauf kommt es in der Pflege an?

Aufgrund der unterschiedlichen Hautbeschaffenheit sind geschlechtsspezifische Pflegeprodukte sinnvoll. Sie sind auf die jeweils typischen Bedürfnisse der Haut abgestimmt. Allerdings ist bei der Auswahl stets auch der jeweilige, individuelle Hautzustand zu beachten.

Frauenhaut: Der weibliche Zyklus gibt den Ton an

Die Frau ist starken hormonellen Veränderungen ausgesetzt, was zu zyklusabhängigen Variationen im Hautbild führen kann. Somit kann Frauenhaut mal eher trocken, mal eher fettig sein. In puncto Pflege gilt deshalb besondere Aufmerksamkeit.

Reichhaltige Pflege und sorgfältige Reinigung für Frauenhaut

Die Haut von Frauen ist aufgrund ihrer zarten Erscheinung anfällig für äußerliche Einflüsse wie Kälte oder UV-Strahlung. Deshalb benötigt sie eine intensive Pflege. Um die hauteigene Barriere zu schützen, sollten Sie deshalb stets darauf achten, dass die Haut nicht trocken oder spröde wird. In diesen Fällen ist eine reichhaltige Creme mit pflegenden Ölen ideal. Zudem stimulieren Cremes mit Wirkstoffen wie Hyaluronsäure die tieferen Strukturen der Haut und sorgen so für mehr Spannkraft.

Übrigens: Ein weiterer Faktor, der die Haut vieler Frauen beeinflusst, ist Make-up. Einige Pflegeserien für Frauen beinhalten deshalb passende Reinigungsprodukte wie Waschgel, Mizellenwasser oder Toner. Sie gleichen die Beanspruchung der Haut gezielt aus und sorgen für den nötigen Frischekick.

Hautreinigung steht auch bei Männern auf dem Programm

Um Schmutz, Schweiß sowie überschüssige Talgablagerungen zu entfernen, ist eine Reinigungsroutine auch für Männer wichtig.

Leichte Pflege für Männerhaut

Aufgrund der hohen Talgproduktion benötigen die meisten Männer lediglich eine leichte Pflege. In der Regel reichen feuchtigkeitsspendende Produkte aus. Reichhaltige Cremes würden die Poren verstopfen und die Haut zusätzlich belasten. Nur bei niedrigen Temperaturen wird eine fetthaltige Creme empfohlen. Spezielle Pflege benötigen Männer, die sich regelmäßig rasieren. Durch die Behandlung mit der Klinge wird die oberste Hautschicht stets gereizt und teilweise abgetragen, sodass die Haut nach der Rasur besonders empfindlich ist. Kleine Schnittwunden, Rötungen oder Rasurbrand sind häufige Symptome. Beruhigende Pflegeprodukte wie Rasierschaum oder Aftershave sind deshalb absolute Must-haves für den Herren und in vielen Pflegeserien zu finden.

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