Keratine sind Proteine und die Grundbausteine der Haarfaser. Vorstellen können Sie sich die Eiweißverbindungen so: feinste Fäden, die mehrfach in einander verschlungen sind, sich so zu kleinen Fibrillen (Mikrofibrillen) verbinden und dann wiederum zu Makrofibrillen zusammenlagern. Keratine bauen also die sogenannte Faserschicht (Cortex) auf und füllen den Bereich zwischen Haarmark und Schuppenschicht (Cuticula) aus.
Jedes Haar besteht zu 90 Prozent aus diesen speziellen Eiweißmolekülen. Der Rest setzt sich aus Wasser, Pigmenten und Lipiden (natürliche Fette) zusammen.
Gut zu wissen: Keratine sind auch in Finger- und Fußnägeln sowie in der Haut enthalten, wo sie Festigkeit und Widerstandsfähigkeit garantieren.
Welche Aufgaben erfüllen Haar-Keratine?
Wie elastisch und widerstandsfähig unsere Haare sind, hängt allein davon ab, wie intakt die Struktur ihres Faserstamms ist. Weil dieser aus Keratinen besteht, haben die Haarproteine eine essentielle Funktion – sind zugleich sehr zugfest und dabei elastisch und biegsam. Sie sind nicht wasserlöslich und weisen eine hohe Beständigkeit gegenüber äußeren Einflüssen auf.
Achtung, Verwechslungsgefahr: Kreatin und Keratin
Was Keratin und Kreatin voneinander unterscheidet, ist weit mehr als ein kleiner Buchstabendreher: Kreatin ist nämlich eine Substanz der Muskelzellen und wird häufig als Nahrungsergänzungsmittel für Sportler eingesetzt. Kreatin sorgt also für starke Muskeln, Keratin für kräftige Haare.